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AutorenbildLara

Mein Bundesliga-Einsatz in Dresden


Am Wochenende trat ich für meinen Verein, SV Werder Bremen, in der 1. Bundesliga an. Dazu fuhren wir nach Dresden, um dort auf die Teams des USV TU Dresden und der Schachfreunde Berlin zu treffen.







Gespielt wurde in einem Schloss mit Aussicht über ganz Dresden.




Am Samstag spielten wir gegen die Gastgeber aus Dresden. Mein Gegner war Raj Tischbierek, Großmeister und Chefredakteur der Zeitschrift „SCHACH“. Er überraschte mich in der Eröffnung, ich erreichte trotzdem eine ausgeglichene, schon leicht angenehmere Stellung mit der besseren Bauernstruktur. Ich beschloss, dass der Zeitpunkt zum Bauern-Einsammeln gekommen war und nahm einen Randbauern auf a4 mit. Dies erwies sich als fataler Fehler, da ich mein Läuferpaar aufgab, meine Dame am Königsflügel fehlte und zu allem Überfluss auch noch gefangen wurde. So musste ich mich in dieser Partie also geschlagen geben.


Auch für mein Team lief es an diesem Spieltag alles andere als rund. Neben mir verloren auch Lucas Van Foreest gegen Jergus Pechac und Alex Markgraf gegen Uwe Bönsch.


Nur Roland Pruijssers gelang ein schöner Sieg gegen Grzegorz Gajewski:

An dieser Stelle gewann er mit Txd4 einen wichtigen Bauern im Zentrum. Obwohl der Bauer d4 scheinbar mehr als ausreichend gedeckt war, stellt sich heraus, dass Weiß mit keiner Figur den Turm auf d4 gut zurückschlagen kann. Nach Dxd4 folgt Df3+ nebst Dxg3 + und Matt auf h2. In der Partie folgte Txd4 Df2+ Kh3 Dxe1. Schwarz hat den Turm zurückgewonnen, einen Bauern mehr und weiteren Angriff gegen den weißen König.




Die restlichen Bretter spielten Remis, sodass der Kampf mit 3-5 gegen uns an die Dresdner ging.


Am Sonntag stand das Match gegen die Schachfreunde Berlin an. Ich war mit meiner Partie gegen Stefan Brettschneider sehr zufrieden und konnte einen ganzen Punkt einfahren.

In dieser Stellung fühlte ich mich schon ganz wohl, weil ich Raumvorteil, Druck aufs Zentrum und Spiel an beiden Flügeln hatte. Mein Gegner beging mit 18…Se6 einen Fehler. Nun konnte ich alle Bauern tauschen und anschließend mit meinem Turm auf der 7. Reihe in die schwarze Stellung eindringen: 19.fxe5 dxe5 20.dxe5 fxe5 21.bxc6 bxc6 22.Tf7!




Es folgte 22…Sc5 23.Txa7 Sxe4 24.Tf1!? Sd6? 25.Tb1! und das Matt mit La6 kann nicht mehr gut verhindert werden, sodass mein Gegner aufgab.












Laurent Fressinet besiegte Martin Krämer, nachdem er zuerst mithilfe des Läuferpaar Verwirrung stiftete und anschließend eine Fesselung ausnutzte.













Lucas Van Foreest opferte gegen Felix Blohberger zwei (!) Bauern, um den weißen König in der Mitte festzuhalten und starkes Gegenspiel am Damenflügel zu bekommen. Seine Strategie zahlte sich aus. Hier steht Schwarz bereits aufgrund der starken Drohung Txc3 besser. Sein Gegner opferte mit 24.Sd5 inkorrekt eine Figur und Lucas holte den ganzen Punkt.






Zusammen mit zwei Remis von Kirill Shevchenko und Roland Pruijssers stand es dann bereits 4-1 für uns. Umso ärgerlicher war es, dass alle drei noch spielenden Bretter an die Berliner gingen und diese so das Match noch auf ein 4-4 ausgleichen konnten.



Mannschaftstechnisch nehmen wir also nur einen Mannschaftspunkt aus den zwei Begegnungen mit, was sicherlich nicht ganz ideal ist.


Ich selbst bin mit meinem Ergebnis zufrieden und hatte ein tolles Wochenende in Dresden.

Unser Hotel war direkt in der Dresdner Innenstadt neben dem Residenzschloss, der Frauenkirche und dem Dresdner Zwinger. Die Zeit am Samstagvormittag konnte ich so noch für eine kleine Sightseeingtour nutzen.




Bis bald,

eure Lara

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